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Brink Man Ship: Instant Replay (Review)
Artist: | Brink Man Ship |
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Album: | Instant Replay |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Urban Jazz |
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Label: | UNIT Records | |
Spieldauer: | 54:30 | |
Erschienen: | 13.04.2012 | |
Website: | [Link] |
„Brinkmanship“ bedeutet so viel wie „Spiel mit dem Feuer“, insbesondere aber in der Politik volles Risiko zu gehen. Erst bombardieren, dann über Frieden reden. Ganz so weit gehen BINKMAN SHIP nicht. Aber „Instant Replay“ ist eigenwillig, mutig: Begonnen als „Internet basierte Kollektivkomposition“, d.h. Jan Galega Brönnimann sandte Songfragmente und –ideen oder kleine Wünsche an seine Mitmusiker, die diese dann verarbeiteten und später an Brönnimann zurückschickten. Danach wurden die Teile zusammengefügt und schließlich im Studio eingespielt.
Herausgekommen ist eine Art große Suite, bestehend aus 13 Teilen, die gemessen an ihrer Entstehung wunderbar zusammenpassen, so unterschiedlich der Charakter auch beim ersten Hördurchgang erscheinen mag. Denn die Musik von BRINK MAN SHIP pulsiert, explodiert, frisst sich gelegentlich brachial ihre Bahn, ist öfter noch feinnervig, sanft: Moderner, großstädtischer Jazz-Noir, der insbesondere dem späten MILES DAVIS garantiert äußerst gut gefallen hätte.
BRINK MAN SHIP spielen eine höchst gekonnte Studie in Elektronisch basierter Musik, die zu keiner Sekunde oberlehrerhaft wirkt. Moderner Soul, mit einer Prise Rap, psychedelisch funkelnder Rock, Krachende Klangexperimente, die atonal zum Höhepunkt geführt werden, ohne selbstzweckhaft oder gar unverdaulich zu sein. Weltmusik findet ebenso Einzug wie Drum’n’Bass. All das fügt sich passend zusammen, denn selbst bei den wüsten Ausbrüchen bleibt die zugrundeliegende Stimmung lyrisch, melancholisch, gekennzeichnet vom suchenden Gestus urbaner Jazz-Erkunder.
FAZIT: BRINK MAN SHIP harmonieren auf ihrem sechsten Album in 14 Jahren in mehrfacher Funktion als Kompositions-Kollektiv und Band. „Instant Replay“ ist ein hervorragend klingendes Statement in Elektronischer Musik, das grenzüberschreitend und gleichzeitig geschlossen einen eigenen Weg zwischen Jazz, Rock und Sound-Experimenten geht; dabei aus einem historischen Riesenfundus schöpft und gleichzeitig pulsierend in die Zukunft weist. Ein abwechslungsreicher, sowohl aufgekratzter wie elegischer Trip im dunklen Glanz der Städte; aufgenommen für Momente, die noch kommen werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Instant Replay
- Bielefeld
- Aither
- Mervin
- Gugulethu
- Orikawa
- Einzelheiten der Freude
- HD 10180
- Sakituintro
- Sakitubrinkman
- Winterweiss
- Khayelitscha
- O
- Bass - Emanuel Schnyder
- Gesang - Nya, Joy Frempong
- Gitarre - René Reimann
- Schlagzeug - Christoph Staudenman
- Sonstige - Jan Galega Brönnimann (clarinetts, electronics), René Reimann (electronics), Christoph Staudenman (computer), Nya (electronics)
- Instant Replay (2012) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Dorothea Andres
gepostet am: 22.05.2012 User-Wertung: 15 Punkte |
geile mucke |